Unsere pädagogische Schwerpunkte

Berliner Bildungsprogram

Wir arbeiten nach dem Berliner Bildungsprogramm, das einen verbindlichen, wissenschaftlich fundierten und fachlich erprobten Rahmen für die pädagogische Arbeit in der Kindertagesstätte bietet.

Es beschreibt, welche grundlegenden Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten Kinder brauchen, um ihren Lebensweg erfolgreich zu gehen, an welche Inhalte sie herangeführt werden sollten und wie sie entsprechend ihrem Entwicklungsstand und ihren Neigungen gefördert werden können.

Ziel des Berliner Bildungsprogramms ist es, dass die Kinder die bestmöglichen Voraussetzungen erwerben - für den Übergang in die Schule und für Ihren weiteren Weg.

Kinder brauchen gezielte Anregungen in allen Bereichen, die für ihre Entwicklung wichtig sind. Das Berliner Bildungsprogramm unterscheidet sechs Bildungsbereiche:

  • Gesundheit
  • Mathematik
  • Sozialkompetenz
  • Kreativität
  • Kommunikation
  • Natur

Ein besonderer Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit liegt auf der Sprachentwicklung. Jedes Kind erhält ein sogenanntes Sprachlerntagebuch, in dem die Erzieherinnen und Erzieher regelmäßig die sprachlichen Fortschritte des Kindes dokumentieren.

Bilingualer Spracherwerb

Eine Person, eine Sprache

Unsere Erzieher:innen sind zur Hälfte deutsch und zur Hälfte englisch sprechende Muttersprachler:innen, die auch die jeweils andere Sprache beherrschen. Die Kindergruppen werden im Tandem betreut, wobei sowohl deutsch als auch englisch sprechende Erzieher:innen mit den Kindern in ihrer Muttersprache interagieren. Da die Kinder die Sprache in verschiedenen Kontexten erleben, lernen sie Vokabeln und Grammatik in beiden Sprachen.

Gebärdensprache als Brücke

Eine weitere unterstützende Maßnahme, die unsere Erzieher:innen umgesetzt haben, ist die Verwendung der Gebärdenunterstütze Kommunikation (GuK) als Brückensprache zwischen den gesprochenen Sprachen. Wir haben im Jahr 2021 damit begonnen und bauen unseren Wortschatz langsam auf. Da die Kinder die Handzeichen in Verbindung mit den gesprochenen Wörtern bringen, können sie leichter englische und deutsche Wörter für den gleichen Begriff "finden" oder alternativ ihre Bedürfnisse ausdrücken, wenn sie eine der beiden Sprachen noch nicht sprechen.

Vorurteilsbewusste Erziehung

Vorurteilsbewusste Erziehung oder Anti-Bias-Pädagogik ist ein pädagogischer Ansatz, der darauf abzielt, unser Verständnis für Unterschiede und den ihnen innewohnenden Wert zu verbessern und Vorurteile, Stereotype und Diskriminierung aktiv zu bekämpfen.

Eines seiner Grundprinzipien besagt, dass Vorurteile erlernt werden: Im Laufe unserer Kindheit erhalten wir Botschaften über unsere eigene Identität und die Identitäten anderer, die unser Selbstbild und unsere Weltsicht nachhaltig beeinflussen können.

Die Anti-Bias-Pädagogik hat vier Kernziele, die in unseren Kita-Alltag einfließen:

  1. Jedes Kind soll Selbstbewusstsein, Selbstvertrauen und eine positive soziale Identität entwickeln
  2. Jedes Kind soll sich wohlfühlen und Freude an der menschlichen Vielfalt und an tiefen, liebevollen zwischenmenschlichen Beziehungen zeigen
  3. Jedes Kind erkennt zunehmend Ungerechtigkeit, kann sie sprachlich beschreiben und versteht, dass sie weh tun kann
  4. Jedes Kind zeigt, dass es in der Lage ist, gemeinsam mit anderen oder allein gegen Vorurteile und/oder diskriminierende Handlungen vorzugehen

In der Praxis umfasst dies Materialien, die die Vielfalt repräsentieren, so dass sich jedes Kind darin wiederfinden kann (in Büchern, Puppen usw.), eine gute Portion Neugier, regelmäßige Selbstreflexion der Lehrkräfte (um ihre eigenen Vorurteile zu erkennen) und intensive Gespräche mit den Kindern. Wir verwenden einen situationsbezogenen Ansatz, um die Fähigkeit der Kinder zu Empathie und Fairness zu fördern und die Entwicklung ihres kritischen Denkens zu unterstützen.